Knotenfestigkeit:
Geeigneter Schnurtyp:
Verwendungszweck:
Auch bekannt als:

Bis zu 100% der linearen Schnurstärke
Hohlschnur, Kevlarhohlschnur, Mantelschnur, Hollow Braid
Haken an Hohlschnur befestigen
Assist Hook

 

In Asien wurde das "Speed Jiggen" oder "Power Jiggen" auf Thunfisch entwickelt. Seit längerem auch in der USA, Island und Norwegen sehr beliebt. Es ist eine besondere Art des Pilkens mit sehr schnell geführtem Köder. Die besonders schlanken Pilker werden bis zum Grund hinabgelassen und mit heftigen Pilkbewegungen und gleichzeitigem Aufspulen der Schnur durch die Wasserschichten gezogen. Die Bisse kommen heftig gefolgt von einer rasanten Flucht. Neben einer guten Kondition des Anglers werden an das Angelgerät hohe Ansprüche gestellt. Optimal sind stabile Stationärrollen oder Multirollen mit hoher Übersetzung an leichten aber stabilen, 1,70 bis 1,90m langen Pilkruten. Das schwere Pilken auf kampfstarke Fische verlangt eine geflochtene Schnur von über 0,20mm Durchmesser.

 

In Norwegen und Ostsee wird mit leichter Montage geangelt. Schnüre zwischen 12er bis 17er Geflecht, oftmals angeknotet an 10 Meter 30er - 35er Mono-Schlagschnur. Kurze Spinnruten bis 2,40 Meter und kräftige hoch übersetzte Rollen.

Für erfolgreiches Angeln muss der Fisch erst einmal gefunden werden. Ein gutes Echolot ist unverzichtbar um Kanten, Wracks und andere Hotspots in Tiefen bis weit über 100 Meter zu Orten.

 

An den schlanken schnell sinkenden Pilkern befinden sich keine Drillinge, sondern freischwingende Einzelhaken (Assist Hook) an kurzer starker Vorfachschnur aus Karbon, starkem Geflecht oder hohlgeflochtene gespleißte Schnur (Hollow Braid). Benutzt werden kurzschenklige stabile Einzelhaken der Größe 4/0 bis 11/0 (je nach Zielfisch). Der "Assist Hook" wird auch zum normalem Pilken als Drillingsersatz oder zweite Anbissstelle für Kopfattacken verwendet. Hierbei werden kleinere Haken der Größe 1/0 bis 6/0 verwendet. Montagemöglichkeiten zeigen die Zeichnungen.

 

Bindetechnik: Die Zeichnung zeigt die Herstellung eines Beihänger-Hakens mit Hohlschnur ohne einen Knoten. Als Hilfsmittel dient eine Spleißnadel, ein Spleißdraht oder einfach ein dünner gebogener Draht.

 

Schritt 1 bis 3:

Zunächst wird aus einem Stück Hohlschnur eine Schlaufe mit einem Spleiß erstellt. Die Zeichnungen zeigen das Vorgehen mit Zuhilfenahme eines Spleißwerkzeugs.

 

Schritt 4 und 5:

An der fertigen Hohlschnur mit Schlaufe wird nun knotenlos der Haken befestigt, indem die Hakenspitze etwa 2 - 3 cm (je nach Hakengröße) vor dem Ende der Schnur eingestochen wird. Das Ende der Hohlschnur zieht man vorsichtig und mit Gefühl auf den Hakenschenkel, ohne das die Spitze sich verhakt.

 

Schritt 6 und 7:

Wie auf Zeichnung 6 sollte der Fertigungsschritt aussehen. Anschließend die Schlaufe der Hohlschnur durch das Hakenöhr ziehen. Wem es Schwierigkeiten bereitet die Schlaufe der Hohlschnur durch das kleine Öhr zu fädeln, sollte als Hilfsmittel einen dünnen Faden oder ein Stück Monoschnur an die Schlaufe binden und dann durchziehen.

 

Schritt 8 uns 9:

Das Ende der Hohlschnur ist durch die Montage ziemlich ausgefranst und sollte gegen weiteres Lösen gesichert werden. Das geschieht durch Anschmelzen mit einem Feuerzeug oder ein Tropfen Sekundenkleber auf das Schnurende geben. Optimaler Schutz bietet ein Stück Schrumpfschlauch über Hakenschenkel und Öhr.

 

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