Dieses sehr einfach herzustellende Köderfischsystem lässt sich variabel
montieren und eignet sich für eine ganze Reihe von Anwendungsmöglichkeiten
für das Angeln auf Raubfisch.
Zum Beispiel eignet sich dieses Doppeldrilling-System hervorragen zum
Angeln mit Köderfisch an einer Pose, in der Strömung mit Unterwasserpose
in Grundnähe, zum Schleppen vom Boot oder in Verbindung mit
Kunststoffköpfen für Naturköder-Schleppsysteme (siehe Zeichnung 10).
Bindetechnik: Für das Meeres-Schleppfischen auf
Meerforelle, Dorsch oder Lachs sollte eine klare monofile Schnur in den
Stärken 0,40 bis 0,60 genommen werden. Spezielle Kunststoffköpfe gibt es
inzwischen reichlich im Handel. Hakengröße der Drillinge je nach
Köderfischgröße 6 bis 2.
Für die Binnenfischerei auf Hecht, Zander, Forelle, Wels und Barsch muss
die Montage dem Zielfisch entsprechend in der Hakengröße und im
Vorfachmaterial angepasst werden. Für Gewässer mit Hechtbestand sollte
immer flexibles Stahlvorfachmaterial Verwendung finden. Dabei kann der
erste zu montierende Drilling, auch mit einer Quetschhülse befestigt
werden.
Schritt 1:
Zunächst wird ein Drilling (manchmal kann hier auch ein Einzelhaken
ausreichend sein) mit einem Clinch- oder Grinner-Knoten befestigt. Höhere
Knotenfestigkeit erreicht man mit dem Jansik- oder Lindemann-Knoten.
Schritt 2:
Nun wird der zweite Drilling direkt hinter dem Hakenknoten auf die Schnur
positioniert und wie es auf der Zeichnung zu sehen ist, mit der rechten
Hand festgehalten. Es sollten nur Qualitätsdrillinge mit glatten
Lötstellen am Hakenschenkel benutzt werden (z.B. VMC-Drillinge). Der Abstand zwischen den Drillingen vergrößert sich
während der nächsten Arbeitsschritte auf
etwa 4cm . Wird bei größeren
Köderfischen ein längerer Abstand zwischen den Drillingen benötigt,
positioniert man den zweiten Drilling einige Zentimeter weiter hinten. Ein
Abstand von 4cm zum ersten Drilling ergibt nach dem Binden 7 bis 8cm
Schnur zwischen den Drillingen.
Schritt 3 und 4:
Die Schnur 4 bis 5-Mal um den Hakenschaft wickeln.
Schritt 5 und 6:
Die Schnurwindungen werden jetzt mit der linken Hand gehalten und das
Schnurende (6) durch die Schlaufe am Anfang der Wickelung gezogen.
Schritt 7:
Die Schnurschlaufe über das Hakenöhr legen und durch Zug am ersten
Drilling Schnurschlaufe schließen.
Schritt 8:
Mit den Fingern die Schnurwindungen vorsichtig in Richtung Hakenbogen
positionieren.
Schritt 9:
Das Schnurende zum Schluss durch das Hakenöhr fädeln.
Schritt 10:
Beispiel der Doppeldrilling-Montage an einem Kunststoff-Schleppkopf. Der
erste Drilling sitzt unter der Rückenflosse ungefähr in der Mitte des
Köderfisches. Der Drilling am Ende der Schnur wird nicht befestigt und
drückt sich beim Schleppen an den Köderfisch. Fehlbisse so gut wie
ausgeschlossen. Drillingsgröße 6 - 4 bei ca. 10cm langem Köderfisch.

Bei der Schleppkopf-Montage sollte der Köderfisch mit einer leicht
gekrümmten Körperform (Zeichnung oben) befestigt werden. Das wird
erreicht, indem die Schnur am Schleppkopf gestraft wird. Je stärker die
Krümmung umso heftiger dreht sich der Köderfisch beim Schleppvorgang.
Beste Fangergebnisse erzielt man bei 1 bis 2 Drehungen in der Sekunde.
Hierfür ist eine leichte Krümmung des Köderfisches völlig ausreichend.
Überprüft wird die Laufeigenschaft neben dem Boot, bevor die Montage
ausgebracht wird.

Weiteres Beispiel einer Doppeldrilling-Montage z.B. für das Angeln mit
Pose.
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