Knotenfestigkeit:

Geeignete Schnur:
Verwendungszweck:
Auch bekannt als:

Etwa 90% der linearen Schnurstärke (ca. 85 % beim Clinch- und Grinner-Knoten)
Monofilament, Fluorocarbon, starkes Geflecht, weicher Stahldraht
Hakenknoten für Naturködersysteme mit zwei Drillingen
Tandem-Drillingsmontage

 

Dieses sehr einfach herzustellende Köderfischsystem lässt sich variabel montieren und eignet sich für eine ganze Reihe von Anwendungsmöglichkeiten für das Angeln auf Raubfisch.

 

Zum Beispiel eignet sich dieses Doppeldrilling-System hervorragen zum Angeln mit Köderfisch an einer Pose, in der Strömung mit Unterwasserpose in Grundnähe, zum Schleppen vom Boot oder in Verbindung mit Kunststoffköpfen für Naturköder-Schleppsysteme (siehe Zeichnung 10).

 

 

Bindetechnik: Für das Meeres-Schleppfischen auf Meerforelle, Dorsch oder Lachs sollte eine klare monofile Schnur in den Stärken 0,40 bis 0,60 genommen werden. Spezielle Kunststoffköpfe gibt es inzwischen reichlich im Handel. Hakengröße der Drillinge je nach Köderfischgröße 6 bis 2.

Für die Binnenfischerei auf Hecht, Zander, Forelle, Wels und Barsch muss die Montage dem Zielfisch entsprechend in der Hakengröße und im Vorfachmaterial angepasst werden. Für Gewässer mit Hechtbestand sollte immer flexibles Stahlvorfachmaterial Verwendung finden. Dabei kann der erste zu montierende Drilling, auch mit einer Quetschhülse befestigt werden.

 

Schritt 1:

Zunächst wird ein Drilling (manchmal kann hier auch ein Einzelhaken ausreichend sein) mit einem Clinch- oder Grinner-Knoten befestigt. Höhere Knotenfestigkeit erreicht man mit dem Jansik- oder Lindemann-Knoten.

 

Schritt 2:

Nun wird der zweite Drilling direkt hinter dem Hakenknoten auf die Schnur positioniert und wie es auf der Zeichnung zu sehen ist, mit der rechten Hand festgehalten. Es sollten nur Qualitätsdrillinge mit glatten Lötstellen am Hakenschenkel benutzt werden (z.B. VMC-Drillinge). Der Abstand zwischen den Drillingen vergrößert sich während der nächsten Arbeitsschritte auf etwa 4cm . Wird bei größeren Köderfischen ein längerer Abstand zwischen den Drillingen benötigt, positioniert man den zweiten Drilling einige Zentimeter weiter hinten. Ein Abstand von 4cm zum ersten Drilling ergibt nach dem Binden 7 bis 8cm Schnur zwischen den Drillingen.

 

Schritt 3 und 4:

Die Schnur 4 bis 5-Mal um den Hakenschaft wickeln.

 

Schritt 5 und 6:

Die Schnurwindungen werden jetzt mit der linken Hand gehalten und das Schnurende (6) durch die Schlaufe am Anfang der Wickelung gezogen.

 

Schritt 7:

Die Schnurschlaufe über das Hakenöhr legen und durch Zug am ersten Drilling Schnurschlaufe schließen.

 

Schritt 8:

Mit den Fingern die Schnurwindungen vorsichtig in Richtung Hakenbogen positionieren.

 

Schritt 9:

Das Schnurende zum Schluss durch das Hakenöhr fädeln.

 

Schritt 10:

Beispiel der Doppeldrilling-Montage an einem Kunststoff-Schleppkopf. Der erste Drilling sitzt unter der Rückenflosse ungefähr in der Mitte des Köderfisches. Der Drilling am Ende der Schnur wird nicht befestigt und drückt sich beim Schleppen an den Köderfisch. Fehlbisse so gut wie ausgeschlossen. Drillingsgröße 6 - 4 bei ca. 10cm langem Köderfisch.

 

Bei der Schleppkopf-Montage sollte der Köderfisch mit einer leicht gekrümmten Körperform (Zeichnung oben) befestigt werden. Das wird erreicht, indem die Schnur am Schleppkopf gestraft wird. Je stärker die Krümmung umso heftiger dreht sich der Köderfisch beim Schleppvorgang. Beste Fangergebnisse erzielt man bei 1 bis 2 Drehungen in der Sekunde. Hierfür ist eine leichte Krümmung des Köderfisches völlig ausreichend. Überprüft wird die Laufeigenschaft neben dem Boot, bevor die Montage ausgebracht wird.

 

 

Weiteres Beispiel einer Doppeldrilling-Montage z.B. für das Angeln mit Pose.

 

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