Die auf der Zeichnung dargestellten Knoten sind alles Schlaufenknoten,
erzeugt durch Überhandknoten. Fliegen oder Kunstköder im Allgemeinen, die
in einer Schlaufe gebunden werden, sind beweglich und verhalten sich natürlicher als fest an die
Schnur gebundene Köder.
Überhandknoten schwächen eine Schnur um
mindestens 50% der linearen Schnurstärke, wenn sie als Einzelknoten direkt
in eine Schnur gebunden werden. Der Knoten zerschneidet sich einfach
selbst. Anders bei einer Bindetechnik, wo Schnüre durch einen
Überhandknoten laufen oder der Überhandknoten als Klemm- oder
Stopperknoten Verwendung findet. In diesem Fall erhöht sich die
Knotenfestigkeit erheblich vor allem mit modernen Hightech-Schnüren.
Besonders bei der Verwendung winziger Fliegen ist es wichtig, dass der Hakenknoten im Durchmesser klein
ist und sich schnell und unkompliziert binden lässt. Diese Kriterien
erfüllen die auf der Zeichnung dargestellten Angelknoten.
Die ersten 3 hier vorgestellten Fliegenhakenknoten habe ich mit FSK 1 bis 3
bezeichnet, weil es für diese Knoten keinen Namen gibt, der sich wirklich
eingebürgert hat. Die Urheber sind nicht bekannt und
Fliegenfischer benennen die Knoten oftmals nach dem Angler, von dem sie den
Knoten gelernt haben. Auf jedem Fall sind die Knoten uralt und wurden
schon von Fliegenfischern aus anderen Jahrhunderten so gebunden.
FSK 1:
Sehr einfach zu bindende Schlaufenknoten. Er besteht nur aus einem
einfachen
Überhandknoten mit 2 halben Schlägen. Statt der halben Schläge binden
einige Fliegenfischer einen zweiten Überhandknoten als Stopper hinter dem
ersten Knoten.
Schritt 1 + 2: Mit etwas Abstand zum Schnurende wird ein Überhandknoten auf die
Vorfachspitze gebunden, der nicht festgezogen wird. Das Schnurende durch
das Hakenöhr fädeln und zurück durch den Überhandknoten führen.
Schritt 3 + 4: Nun kann der Überhandknoten positioniert und festgezogen werden. Ziel ist
eine kleine Schlaufe, in der sich die Fliege frei bewegen kann. Dann mit
dem Schnurende einen halben Schlag über die Vorfachschnur binden und dicht
zum Überhandknoten ziehen.
Schritt 5 bis 7: Ein zweiter halber Schlag bildet den Abschluss und sichert die Bindung
gegen Durchrutschen. Das Schnurende muss kräftig gestraft werden, damit die
Bindung hält. Das geht am besten mit einer Zange, wer die Zähne nicht
benutzen möchte. Fertig ist ein winziger Schlaufenknoten bestens geeignet
für kleine Fliegen.
FSK 2:
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Videoclip
Dieser sehr einfach zu bindende Schlaufenknoten besteht aus einen 2 oder
3-fachen Überhandknoten mit einem zweiten Überhandknoten als Stopper.
Schritt 1 bis 3: Mit etwas Abstand zum Schnurende wird ein Überhandknoten mit 2 bis 3
Windungen auf die Vorfachspitze gebunden. Nun wird der Überhandknoten
leicht festgezogen, bis er sich dreht und die Form einer Acht annimmt. Das
Schnurende durch das Hakenöhr fädeln und zurück durch die beiden Schlaufen
des achtförmigen Überhandknotens (Schritt 3).
Schritt 4 bis 6: Nun kann der Überhandknoten positioniert und festgezogen werden. Ziel ist
eine kleine Schlaufe, in der sich die Fliege frei bewegen kann. Dann mit
dem Schnurende einen einfachen Überhandknoten um die Vorfachschnur binden
und dicht neben den ersten Überhandknoten ziehen. Der zweite
Überhandknoten dient als Stopper gegen Durchrutschen.
FSK 3:
Der im Endergebnis kleinste Schlaufenknoten besteht nur aus einem
einfachen Überhandknoten und einer Schlaufe, die durch den Überhandknoten
verläuft.
Schritt 1 + 2: Mit etwas Abstand zum Schnurende wird ein Überhandknoten auf die
Vorfachspitze gebunden, der nicht festgezogen wird. Das Schnurende durch
das Hakenöhr fädeln und zurück durch den Überhandknoten führen.
Schritt 3 + 4: Der nächste Schritt erklärt sich besser
mit einem Blick auf die Zeichnung Schritt 3. Eine Schlaufe wird mit dem
Vorfachende über die Schnur gelegt und das Ende der Schnur durch den
Überhandknoten geführt. Durch Zug an beiden Schnurenden wird der Knoten
positioniert und festgezogen.
Non-Slip-Mono-Loop und Rapala-Knoten
Diese 2 Knoten sind wohl die bekanntesten Hakenknoten die eine Schlaufe bilden
mit hoher Knotenfestigkeit. Begonnen wird auch hier mit dem
Überhandknoten, gefolgt von 3 bis 4 Windungen um das stehende Ende hinterm
Knoten und
wieder zurück durch den Überhandknoten. Beim "Rapala" wird die Schnur noch einmal
zurückgeführt.
Eine detaillierte Beschreibung dieser 2 Knoten mit Bindeanleitung befindet
sich natürlich auch hier auf "Angelknotenpage.de".
Foto oben Non-Slip-Mono-Loop unten der Rapala-Knoten
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