Knotenfestigkeit:
Geeignete Schnur:
Verwendungszweck:
Auch bekannt als:

Etwa 70 bis über 80% der linearen Schnurstärke
Monofilament
Hakenknoten (Schlaufenknoten)
Überhand-Fliegenknoten, Fliegenhaken-Schlaufenknoten

 

Die auf der Zeichnung dargestellten Knoten sind alles Schlaufenknoten, erzeugt durch Überhandknoten. Fliegen oder Kunstköder im Allgemeinen, die in einer Schlaufe gebunden werden, sind beweglich und verhalten sich natürlicher als fest an die Schnur gebundene Köder.

 

Überhandknoten schwächen eine Schnur um mindestens 50% der linearen Schnurstärke, wenn sie als Einzelknoten direkt in eine Schnur gebunden werden. Der Knoten zerschneidet sich einfach selbst. Anders bei einer Bindetechnik, wo Schnüre durch einen Überhandknoten laufen oder der Überhandknoten als Klemm- oder Stopperknoten Verwendung findet. In diesem Fall erhöht sich die Knotenfestigkeit erheblich vor allem mit modernen Hightech-Schnüren. Besonders bei der Verwendung winziger Fliegen ist es wichtig, dass der Hakenknoten im Durchmesser klein ist und sich schnell und unkompliziert binden lässt. Diese Kriterien erfüllen die auf der Zeichnung dargestellten Angelknoten.

 

Die ersten 3 hier vorgestellten Fliegenhakenknoten habe ich mit FSK 1 bis 3 bezeichnet, weil es für diese Knoten keinen Namen gibt, der sich wirklich eingebürgert hat. Die Urheber sind nicht bekannt und Fliegenfischer benennen die Knoten oftmals nach dem Angler, von dem sie den Knoten gelernt haben. Auf jedem Fall sind die Knoten uralt und wurden schon von Fliegenfischern aus anderen Jahrhunderten so gebunden.

 

FSK 1:

Sehr einfach zu bindende Schlaufenknoten. Er besteht nur aus einem einfachen Überhandknoten mit 2 halben Schlägen. Statt der halben Schläge binden einige Fliegenfischer einen zweiten Überhandknoten als Stopper hinter dem ersten Knoten.

 

Schritt 1 + 2: Mit etwas Abstand zum Schnurende wird ein Überhandknoten auf die Vorfachspitze gebunden, der nicht festgezogen wird. Das Schnurende durch das Hakenöhr fädeln und zurück durch den Überhandknoten führen.

 

Schritt 3 + 4: Nun kann der Überhandknoten positioniert und festgezogen werden. Ziel ist eine kleine Schlaufe, in der sich die Fliege frei bewegen kann. Dann mit dem Schnurende einen halben Schlag über die Vorfachschnur binden und dicht zum Überhandknoten ziehen.

 

Schritt 5 bis 7: Ein zweiter halber Schlag bildet den Abschluss und sichert die Bindung gegen Durchrutschen. Das Schnurende muss kräftig gestraft werden, damit die Bindung hält. Das geht am besten mit einer Zange, wer die Zähne nicht benutzen möchte. Fertig ist ein winziger Schlaufenknoten bestens geeignet für kleine Fliegen.

 

 FSK 2:    >> Videoclip

Dieser sehr einfach zu bindende Schlaufenknoten besteht aus einen 2 oder 3-fachen Überhandknoten mit einem zweiten Überhandknoten als Stopper.

 

Schritt 1 bis 3: Mit etwas Abstand zum Schnurende wird ein Überhandknoten mit 2 bis 3 Windungen auf die Vorfachspitze gebunden. Nun wird der Überhandknoten leicht festgezogen, bis er sich dreht und die Form einer Acht annimmt. Das Schnurende durch das Hakenöhr fädeln und zurück durch die beiden Schlaufen des achtförmigen Überhandknotens (Schritt 3).

 

Schritt 4 bis 6: Nun kann der Überhandknoten positioniert und festgezogen werden. Ziel ist eine kleine Schlaufe, in der sich die Fliege frei bewegen kann. Dann mit dem Schnurende einen einfachen Überhandknoten um die Vorfachschnur binden und dicht neben den ersten Überhandknoten ziehen. Der zweite Überhandknoten dient als Stopper gegen Durchrutschen.

 

FSK 3:

Der im Endergebnis kleinste Schlaufenknoten besteht nur aus einem einfachen Überhandknoten und einer Schlaufe, die durch den Überhandknoten verläuft.

 

Schritt 1 + 2: Mit etwas Abstand zum Schnurende wird ein Überhandknoten auf die Vorfachspitze gebunden, der nicht festgezogen wird. Das Schnurende durch das Hakenöhr fädeln und zurück durch den Überhandknoten führen.

 

Schritt 3 + 4: Der nächste Schritt erklärt sich besser mit einem Blick auf die Zeichnung Schritt 3. Eine Schlaufe wird mit dem Vorfachende über die Schnur gelegt und das Ende der Schnur durch den Überhandknoten geführt. Durch Zug an beiden Schnurenden wird der Knoten positioniert und festgezogen.

 

Non-Slip-Mono-Loop und Rapala-Knoten

 

Diese 2 Knoten sind wohl die bekanntesten Hakenknoten die eine Schlaufe bilden mit hoher Knotenfestigkeit. Begonnen wird auch hier mit dem Überhandknoten, gefolgt von 3 bis 4 Windungen um das stehende Ende hinterm Knoten und wieder zurück durch den Überhandknoten. Beim "Rapala" wird die Schnur noch einmal zurückgeführt. Eine detaillierte Beschreibung dieser 2 Knoten mit Bindeanleitung befindet sich natürlich auch hier auf "Angelknotenpage.de".

 

Foto oben Non-Slip-Mono-Loop unten der Rapala-Knoten

>> Drucken