Allgemeines zum Palomar:
Mit dem Palomar-Knoten kann
eine monofile Schnur an Ringe, Ösen oder Öhrhaken befestigt werden. Er ist
nahezu mit allen Schnurstärken anwendbar und deshalb auch bei
Meeresanglern sehr beliebt. Der Palomar ist einfach zu bindenden und hat bei der Verwendung von monofiler Schnur sowie Fluorocarbon
eine sehr hohe Bruchsicherheit. Gebunden mit Geflecht verliert der Knoten
erheblich an Knotenfestigkeit.
Palomar für Drop Shot-Montagen:
Die Bindetechnik des hier gezeigten Palomar-Knotens wurde speziell für die
Drop Shot-Montage optimiert.
Als Vorfachschnur wird eine etwa 1 bis 2 Meter lange monofile Schnur verwendet.
Wegen der geringeren Sichtbarkeit (kaum Lichtbrechung) und hoher
Abriebfestigkeit, eignet sich monofiles Material aus Fluorocarbon am
besten. Die Schnurstärke variiert je nach Zielfisch, Ködergröße und
Gewässereigenschaft. Zum Beispiel wird für das Zanderangeln eine Schnur von 0,25
bis 0,35mm Durchmesser verwendet.
Schritt 1:
Die Schnur wird durch das Hakenöhr gezogen, eine große Schlaufe gebildet
und wieder zurück durch das Öhr gefädelt.
Schritt 2:
Mit der nun gedoppelten Schnur, ein Überhandknoten über den an der
Schnur hängenden Haken binden.
Schritt 3:
Die Schlaufe, welche auf der Zeichnung nach rechts zeigt, über den Haken
ziehen und den Haken durch die Schlaufe führen.
Schritt 4:
Die Schlaufe, wie die Zeichnung es darstellt, am Haken vorbei weiter nach hinten führen.
Schritt 5:
Den nächsten Schritt erklärt die Zeichnung detaillierter als man es
beschreiben kann. Diese Methode, den Knoten zunächst auf die Schnur zu binden
und dann erst am Hakenöhr zu positionieren, soll sicherstellen, dass alle
Schnurwindungen beim Zusammenziehen des Knotens, in die richtige Lage
gelangen. Nur richtig gebunden erhält der Palomar seine höchstmögliche
Knotenfestigkeit von über 90%.
Wie die Zeichnung in Schritt 5 es darstellt, den Zeigefinger über das
Hakenöhr in die Schlaufe legen und mit vorsichtigem Zug an den beiden
Schnurenden den eigentlichen Knoten bilden.
Schritt 6:
Den Knoten anschließend in Richtung Hakenöhr schieben und mit Zug an der
unteren und oberen Schnur festziehen.
Schritt 7:
Eigentlich ist der Palomar für das "dropshotten" fertig gebunden und kann
nun verwendet werden. Beim Angeln stellt man aber schnell einen Nachteil
dieser Hakenanbindung fest. Der Haken steht nicht immer im 90 Grad-Winkel
von der Schnur ab, sondern kippt, wenn auch durch den Knoten erschwert, oftmals nach unten weg. Ungewollte Köderführung und
Fehlbisse sind die Folgen.
Drop Shot-Experten fanden hier eine einfache Lösung, um den Hakensitz zu
optimieren.
Zeichnung Schritt 8A + 9A:
Erste Möglichkeit besteht darin, den Knoten mit einem so genannten
"Backloop" unters Hakenöhr zu positionieren. Hierzu wird das obere
Schnurende, wie auf der Zeichnung 8A, von unten durch das Öhr gefädelt
und straff gezogen. Der Knoten dreht sich dabei unter das Hakenöhr und verhindert das Abkippen des
Hakens.
Funktioniert aber nur, wenn der Knoten nicht durch das Öhr rutscht. Also
darf das Hakenöhr nicht zu groß ausfallen oder die
Schnur muss die notwendige Stärke haben, um einen im Umfang geeigneten
Knoten zu erzeugen.
Zeichnung Schritt 8B + 9B:
Falls der Schnurknoten für das Öhr im Durchmesser zu klein ist und durchrutscht,
gibt es folgende Alternative.
Das obere Schnurende von oben durch das Hakenöhr ziehen (Backloop) und mit
kräftigem Zug den Knoten durch das Hakenöhr pressen. Diese Montage hält
zumindest während der Köderführung immer den Haken im rechten Winkel. Währen
des Drills zieht sich aber ein zu kleiner Knoten wieder
nach oben durch das Öhr und muss nach dem Fang, durch Zug an der Bleischnur neu
positioniert werden.
Anzustreben ist daher immer die optimale Methode (Zeichnung 8A und 9A).
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