Der berühmte deutsche
Fliegenfischer Edgar Pitzenbauer (Erfinder der Vorfachringe "Pitzenbauer
Ringerl") entwickelte diesen Knoten um monofile Schnüre an Haken und
Ringe zu befestigen. Er gilt wegen der geringen Größe und enormen
Knotenfestigkeit als Favorit unter Fliegenfischern und kann nahezu mit
jeder Schnurstärke gebunden werden.
Der amerikanische Fliegenfischer Richard Nightingale
stellte gegen Ende des 20. Jahrhunderts den gleichen Knoten in den Medien vor. Er benannte den Knoten
zu Ehren des Six Teen-Twenty Clubs, in dem er 1995 Mitglied wurde, "Sixteen-Twenty
Knot".
Auch Ken Eugene entwickelte den gleichen Knoten mit anderer Bindetechnik,
bekannt unter den Namen "Eugene Bend". Der "Eugene Bend" ist auch auf
dieser Homepage zu finden und es lohnt sich, beide Techniken zu
vergleichen.
Natürlich kommt es vor, dass die Idee eines Knotens
von mehreren Personen entwickelt wird, ohne Wissen, dass
der Knoten schon längst bekannt ist. Hier muss man Edgar Pitzenbauer den Knoten zuschreiben, da er ihn sehr viel früher schon in
deutschen und internationalen Medien unter den Namen "Pitzen-Knoten"
bekannt machte.
Bindetechnik Schritt 1 und 2:
Die Schnur wird durch das Hakenöhr gezogen und zurück
unter das stehende Schnurende gelegt. Wo sich die Schnur kreuzt, mit
Daumen und Zeigefinger festhalten und eine Schlaufe legen.
Schritt 3 und 4:
Je nach Schnurstärke 3 bis 5 Windungen über beide
Schnüre in Richtung Hakenöhr binden. Anschließend das Schnurende durch die
erste obere Schlaufe ziehen, die mit Daumen und Zeigefinger gehalten wird.
Schritt 5 und 6:
Mit Zug an beiden Schnurenden, die Bindung leicht Zusammenziehen.
Es entsteht eine Schlinge, die sich durch Zug am stehendem Schnurende, vor
dem Hakenöhr schließt. Mit starkem Zug wird der Knoten festgezogen, der
durch einen spürbaren Ruck seine endgültige Form erhält. Dieser Vorgang
wird anschließend noch einmal anhand von Fotos beschrieben.
Bild A:
Die Nahaufnahme zeigt die Bindung während des Zusammenziehens. Die letzte
Schlaufe ist dunkel eingefärbt und veranschaulicht die Lage der Windungen
während des Zusammenziehens.
Bild B: Die Schlinge ist geschlossen die Windungen
werden aneinander gedrückt. Man spürt nun deutlich Widerstand während des
Zusammenziehens jedoch ist die endgültige Form des Knotens noch nicht
erreicht.
Bild C: Der endgültige Knoten wird mit kräftigem Zug am langem
Schnurende erzeugt. Hier wird die auf Bild B eingefärbte letzte Windung
unter die 3 nachfolgenden Windungen gezogen. Dieser Vorgang wird durch
einen deutlich spürbaren Ruck signalisiert. Spürt man diesen nicht, wurde
der Knoten nicht korrekt gebunden. Auch müssen beide Schnurenden, wie auf
dem Foto, parallel vom Knoten abgehen. Ohne diese beiden hinweisenden
Merkmale sollte der Knoten neu gebunden werden, da mit hoher
Wahrscheinlichkeit die maximale Knotenfestigkeit nicht erreicht wird.
Dieser Knoten sollte unbedingt mit nasser Schnur geknotet werden. Das
erleichtert das Straffziehen und vermindert die Reibungswärme, die das
Schnurmaterial ungünstig beeinflussen kann. |