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Knotenfestigkeit:
Geeigneter Schnurtyp:
Verwendungszweck:
Auch bekannt als:

Bis über 90% der linearen Schnurstärke bei Monofilament
Monofilament, Fluorocarbon, Multifilament
Befestigung der Schnur an Öhrhaken, Kunstköder, Ringe, Ösen
Pitzen Knot, Sixteen-Twenty Knot, Sixteen-Twenty Loop, 16-20 Knot

 

Der berühmte deutsche Fliegenfischer Edgar Pitzenbauer (Erfinder der Vorfachringe "Pitzenbauer Ringerl")  entwickelte diesen Knoten um monofile Schnüre an Haken und Ringe zu befestigen. Er gilt wegen der geringen Größe und enormen Knotenfestigkeit als Favorit unter Fliegenfischern und kann nahezu mit jeder Schnurstärke gebunden werden.

Der amerikanische Fliegenfischer Richard Nightingale stellte gegen Ende des 20. Jahrhunderts den gleichen Knoten in den Medien vor. Er benannte den Knoten zu Ehren des Six Teen-Twenty Clubs, in dem er 1995 Mitglied wurde, "Sixteen-Twenty Knot".

Auch Ken Eugene entwickelte den gleichen Knoten mit anderer Bindetechnik, bekannt unter den Namen "Eugene Bend". Der "Eugene Bend" ist auch auf dieser Homepage zu finden und es lohnt sich, beide Techniken zu vergleichen.

Natürlich kommt es vor, dass die Idee eines Knotens von mehreren Personen entwickelt wird, ohne Wissen, dass der Knoten schon längst bekannt ist. Hier muss man Edgar Pitzenbauer den Knoten zuschreiben, da er ihn sehr viel früher schon in deutschen und internationalen Medien unter den Namen "Pitzen-Knoten" bekannt machte.

Bindetechnik Schritt 1 und 2:
Die Schnur wird durch das Hakenöhr gezogen und zurück unter das stehende Schnurende gelegt. Wo sich die Schnur kreuzt, mit Daumen und Zeigefinger festhalten und eine Schlaufe legen.

Schritt 3 und 4:
Je nach Schnurstärke 3 bis 5 Windungen über beide Schnüre in Richtung Hakenöhr binden. Anschließend das Schnurende durch die erste obere Schlaufe ziehen, die mit Daumen und Zeigefinger gehalten wird. 

Schritt 5 und 6:
Mit Zug an beiden Schnurenden, die Bindung leicht Zusammenziehen. Es entsteht eine Schlinge, die sich durch Zug am stehendem Schnurende, vor dem Hakenöhr schließt. Mit starkem Zug wird der Knoten festgezogen, der durch einen spürbaren Ruck seine endgültige Form erhält. Dieser Vorgang wird anschließend noch einmal anhand von Fotos beschrieben.

Bild A:
Die Nahaufnahme zeigt die Bindung während des Zusammenziehens. Die letzte Schlaufe ist dunkel eingefärbt und veranschaulicht die Lage der Windungen während des Zusammenziehens.

Bild B:
Die Schlinge ist geschlossen die Windungen werden aneinander gedrückt. Man spürt nun deutlich Widerstand während des Zusammenziehens jedoch ist die endgültige Form des Knotens noch nicht erreicht.

Bild C:
Der endgültige Knoten wird mit kräftigem Zug am langem Schnurende erzeugt. Hier wird die auf Bild B eingefärbte letzte Windung unter die 3 nachfolgenden Windungen gezogen. Dieser Vorgang wird durch einen deutlich spürbaren Ruck signalisiert. Spürt man diesen nicht, wurde der Knoten nicht korrekt gebunden. Auch müssen beide Schnurenden, wie auf dem Foto, parallel vom Knoten abgehen. Ohne diese beiden hinweisenden Merkmale sollte der Knoten neu gebunden werden, da mit hoher Wahrscheinlichkeit die maximale Knotenfestigkeit nicht erreicht wird.
Dieser Knoten sollte unbedingt mit nasser Schnur geknotet werden. Das erleichtert das Straffziehen und vermindert die Reibungswärme, die das Schnurmaterial ungünstig beeinflussen kann.

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