Allgemeines zum Dropper Loop DS-Knoten:
Als nützlicher Gebrauchsknoten war der "Dropper Loop" schon im 19.
Jahrhundert unter den Namen Geschirrknoten (Pferdegeschirr) und
Artellerieknoten bekannt. Beschrieben und gezeichnet von „ Clifford W
Ashley“. Veröffentlicht 1944 in seinem Buch „The Ashley Book of Knots“.
Ashley zeichnete den Knoten als Geschirrknoten mit einer Windung
(Überhandknoten) und im gleichen Buch als Einzelschlaufen-Knoten Nr.
1061 mit mehreren Windungen so wie der heute aktuell bekannte „Dropper
Loop“.
Angler entdeckten ihn als Angelnoten um eine Schlaufe oder
Seitenarm in die Hauptschnur zu binden. Der Knoten erhielt dann auch
seinen noch heute verwendeten Namen „Dropper Loop“. Im deutschsprachigen
Raum „Springerschlaufe“ oder „Springerknoten“ genannt. Einige Angler
nutzen den „Dropper Loop“ wie hier beschrieben, auch zum Anbinden von
Wirbeln, um einen Seitenarm (Mundschnur) einzuschlaufen. Ich selbst nutzte
diesen Knoten in den 90er Jahren zum Meeresangeln, um Abstandshalter und
Wirbel im rechten Winkel an die Vorfachschnur zu binden.
Als die in Amerika entwickelte Drop Shot-Technik für das Barschangeln bei uns Einzug hielt,
band man zunächst mit dem "Palomar-Knoten", Öhrhaken direkt an das Vorfach. Beim „Dropshotten“
soll der Haken im 90-Grad-Winkel vom Vorfach abstehen. Diese
Voraussetzung erfüllt auch der "Dropper Loop DS-Knoten" perfekt. Sogar besser als der für das
DS-Angeln meist verwendete "Palomar-Knoten". Leider hat der „Dropper Loop“ gegenüber dem
"Palomar-Knoten" eine etwa 10% niedrigere
Knotenfestigkeit. Ein Nachteil bei besonders dünnen Schnüren.
Bindetechnik des "Dropper Loop DS-Knoten":
Das Binden des Knotens ist sehr einfach und dauert nur wenige Sekunden.
Als Vorfach wird 1 – 2 Meter monofile Schnur oder besser noch Fluorocarbon
benötigt. Fluorocarbon ist wegen der geringen Lichtbrechung unauffälliger
im Wasser und erheblich Abriebfester als normales Monofile. Die
Knotenfestigkeit des Materials ist zwar niedriger, nimmt jedoch im Wasser
kaum Feuchtigkeit auf und hat dadurch eine höhere Nassknotenfestigkeit.
Ein mit Fluorocarbon optimal gebundener Knoten erhält für lange Zeit seine
volle Bruchsicherheit.
Schritt 1:
Zunächst wird ein Haken auf die Schnur gezogen und an der Stelle
positioniert, wo er später am Vorfach sitzen soll. Eine Schlaufe wird
gelegt.
Schritt 2:
Wenn die Schnur so, wie die Zeichnung es zeigt, in beiden Händen gehalten
wird, ist das weitere binden einfach zu meistern.
Schritt 3 und 4:
Mit Daumen und Zeigefinger, die nach links zeigende Schnur, mehrmals um
die erzeugte Schleife binden.
Schritt 5:
Werden starke Schnüre benutzt (ab 0,30mm) reichen 3 bis 4 Windungen aus.
Dünnes Schnurmaterial sollte mit 6 Windungen gebunden werden. Es entsteht
ein Blutknoten deren mittlere Windung mit dem Zeigefinger der rechten Hand
offen gehalten wird.
Schritt 6:
In dieser offenen Windung wird der Haken bis etwa zum Hakenöhr
durchgezogen. Nun mit vorsichtigem Zug an den beiden Schnurenden den
endgültigen Knoten bilden.
Schritt 7:
Beim Festziehen ist zu beobachten, dass der Hakenschenkel in den Knoten
hineingezogen wird und die Windungen sich vor dem Hakenöhr positionieren
(Grafik unten).
Genau wie auf der Zeichnung in Schritt 7 oder Foto links, sollte das Endergebnis aussehen
und nur so erhält der Haken die gewünschte horizontale Stellung.
Es gibt noch eine Variante zu diesem Knoten die im Ergebnis fast identisch
ist. Siehe Beitrag "Blutknoten-Variante".
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